Der perfekte Name für Ihr Kind: Eine Anleitung zur Wahl ohne Qual

Klang und Rhythmus eines Namens sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Denn so grenzenlos die Auswahl, so zahlreich sind die Tücken bei der Namensfindung. Doch ein Name muss her, spätestens wenn Ihr kleiner Schatz auf der Welt ist. Von da an wird er ihn ein Leben lang begleiten: Ihr Kind wird daheim, in der Schule, im Job schätzungsweise täglich 35 Mal bei seinem Namen genannt werden. Bei einer Lebenserwartung von zirka 83 Jahren macht das über eine Million Mal. Es empfiehlt sich also, bei der Wahl Vor-, Rück- und Weitsicht walten zu lassen. Und das geht am besten, wenn Sie folgende Schritte beherzigen:
1. Früh anfangen:
Die Namenssuche braucht meist mehr
Zeit, als Sie vielleicht denken, zumal Ihr Partner oder Ihre Partnerin
in der Regel ein Wörtchen mitzureden hat. Aber keine Sorge, sie kriegen
das hin – nicht umsonst dauert die Schwangerschaft so lange.
2. Brainstorming:
Wälzen
Sie Bücher und googeln Sie sich die Finger wund. So haben Sie bald zwei
grosse Listen zusammen. Ja, zwei – also je eine pro Geschlecht. Denn
wenn Sie sich an Punkt 1 gehalten haben, können Sie noch nicht mit
Sicherheit wissen, ob Ihr Kind ein Junge oder ein Mädchen wird.
3. Sich von der Masse abheben:
Streichen
Sie alle häufigen Namen von Ihrer Liste. Auch wenn Mia nun mal Ihr
Lieblingsname ist, seit Sie denken können. Ihr Kind wird es Ihnen
danken, nicht immer eines von dreien zu sein, das angerannt kommt, wenn
die Kindergärtnerin ruft. Hilfe bietet Ihnen das Bundesamt für
Statistik, welches die beliebtesten Namen der letzten Jahre ausweist.
Luca, Lara, Simon, Anna & Co. fallen damit schon mal weg, und Sie
haben in Kürze einige Namen weniger auf Ihren Listen.
4. Zwischen Ehre und Zumutung unterscheiden:
Sie
dürfen unkonventionell, ja, kreativ sein und sogar schöpferisch – aber
denken Sie daran, dass Ihr Kind als Trullo oder Synthiola auf dem
Pausenplatz nicht nur vergnügliche Stunden erleben dürfte. Wählen Sie
den Namen zudem so, dass er nicht nur zur Vierjährigen passt – da findet
man Pippa noch herzig –, sondern auch zur Vierzigjährigen. Auch bei
Ephraim, Kunigunde oder Beyoncé besteht die Gefahr, dass das Kind zwar
den Namen grosser Persönlichkeiten tragen darf, damit langfristig jedoch
nicht besonders glücklich ist.
5. Wenn Vorname auf Nachname trifft:
Der
Vorname darf, muss aber nicht zum Nachnamen passen. Klar, ist es schön,
wenn die Kombination musikalisch oder gar poetisch anmutet. Aber es
wäre schlicht zu viel verlangt, sein Kind nicht Chantal oder Maurizio
nennen zu dürfen, nur weil man Müller oder Ruetishuser heisst. Sinn
macht jedoch, auf die Initialen zu achten: Eine Wiebke Christen hat es
in der Schule bestimmt nicht immer leicht.
6. Aussprache und Klangfarbe testen:
Bitten
Sie jemanden, die übrig gebliebenen Namen auf Ihren Listen laut
vorzulesen. Alle Namen, die spontan nicht korrekt ausgesprochen werden,
können Sie besten Gewissens streichen. Dazu könnten Anaïs oder Xango
gehören. Rufen Sie anschliessend alle verbliebenen Namen auf Ihren
Listen laut aus dem Fenster. Klingt einer davon (für Sie oder auch
eventuelle Zuhörer) komisch? Oder lustig? Oder gar bedrohlich? Unbedingt
und sofort streichen!
7. Abkürzungen antizipieren:
Wie
man Blaise und Viktor verunstalten kann, können Sie sich denken. Und
lässt sich Ihr Kind einst in der Nähe des Bärengrabens nieder, wird aus
Sophie schnell «d Söffu» und aus Fabian mit Sicherheit «dr Fäbu».
8. Bedeutung von Namen beachten:
Die
meisten Eltern möchten ihrem Kind durch den Namen etwas mit auf den Weg
geben. Die Voraussetzung dazu ist allerdings, dass man die Bedeutung
der Namen kennt. Welcher Name steht in welcher Sprache für Glück oder
Weisheit? Hat der Wunschname Amelia oder Ludwig auch wirklich eine
passende Bedeutung? Um mehr über die Bedeutung, Herkunft sowie über
prominente Träger von Namen zu erfahren, gibt es zahlreiche Datenbanken,
die eine semantische Suche anbieten (Beispiel: Vornamen by swissmom).
9. Zweitname als Absicherung:
Ein
zweiter Vorname bietet sich dann an, wenn Sie Ihrem Kind
Wahlmöglichkeiten lassen möchten. Oder wenn Sie davon ausgehen, dass es
Freude daran finden wird, mit Nadine F. Freudiger zu unterschreiben, um
Stil zu beweisen. Oder auch dann, wenn Sie Ihrer Mutter, Grossmutter
oder dem Lieblingsonkel Ehre erweisen möchten, indem Sie deren oder
dessen Namen als zweiten Vornamen Ihres Kindes einsetzen.
10. Letzte Hürde:
Möglich
ist, dass Sie Ihr Kind nach der Geburt in den Armen halten, es
anschauen und finden: Nein, das ist keine Anna, das ist eine Anouschka.
Oder Sie sind plötzlich überzeugt, dass der Name «Ernst» Ihrem kleinen
Sonnenschein nicht gerecht wird. Dann bleibt nur eins übrig: zurück zu
Punkt 2.
Es gibt immer Gründe für oder gegen einen Namen. Sie
sollten daher – ja müssen – letztlich auf Ihren Bauch hören. Keine
Bauchsache ist dagegen der optimale Versicherungsschutz für Ihr Kind.
Hier ist es besser, sich nicht auf ein Gefühl verlassen, sondern auf
kompetente Beratung. Lassen Sie sich vom Kitaclub Partner Sanitas über Zusatzversicherungen für Familien informieren