Spielplatz für Anfänger

Auf dem Spielplatz angekommen, musste ich sofort feststellen, was ich alles nicht dabei hatte. Denn während ich mit Kind, Ersatzwindeln, Trinkflasche und Sonnenhut (wie stolz war ich, dass ich an den gedacht hatte!) auftauchte, packten die anderen Mütter ihre „Grundausstattung“ aus. Eimer, Schaufel, Sandförmchen, Tupperware in verschiedenen Grössen mit mundgerecht zugeschnittenen Apfelstückchen, Rosinen, Weintrauben und Kinderkeksen, Sonnencreme (klar!), Bälle, Kreide und Matschhose. Natürlich machte sich mein Kleiner gleich an die Spielsachen der anderen und liebevoll teilten die anderen Mütter ihr Zvieri mit meinem Sohn.
Nach 2 Stunden trotteten mein Sohn, glücklich aufgeregt plaudernd, und ich, nachdenklich, nach Hause. Das würde mir nicht wieder passieren! Gleich am nächsten Morgen – schönes Wetter war angesagt – ging ich einkaufen und tauchte am Nachmittag mit Gepäck auf dem Spielplatz auf: Sandspielzeug, Bälle, mehrere Bananen, Kekse, eine volle Packung Weintrauben und (ha!) Seifenblasen! Die anderen Kinder stürzten sich auf unsere Seifenblasen und beim Zvieri schnitt ich glücklich für alle Bananen in mundgerechte Stücke. Mein Sohn rutschte derweil zufrieden die Rutschbahn runter. Mehr brauchte er eigentlich nicht. „Du versorgst ja den ganzen Spielplatz“, meinte eine befreundete Mutter. „Na logo“, antwortete ich und lächelte wissend. Hoffentlich war ich jetzt in der Profiliga angekommen.